„Aus Rot und Blau wird Lila“ – Rezension

Eigentlich mag Lila ihr Singleleben – ganz im Gegenteil zu ihrer Familie. Viele von uns kennen die unangenehmen Fragen auf Familienfeiern bezüglich unseres Liebeslebens. Aber würden wir tatsächlich so weit gehen und einen Partner erfinden, nur um sie zum schweigen zu bringen? Lila hat das sturzbetrunken getan und muss nun mit den Konsequenzen leben – nämlich der Aufgabe, diesen fiktiven Partner auch zu finden.

Das Cover war es, was mich auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Das Zusammenspiel au der Schrift und den Farben im Hintergrund ist einfach wunderschön und zieht die Blicke auf sich. Als der Klappentext dann auch noch ansprechend war, wollte ich das Buch sofort lesen. Julia Brandner schafft es, aus einer simplen Idee einen unterhaltsamen Roman zu spinnen, der einen für die gesamten 324 Seiten gepackt hält. Die Protagonistin ist eine sympathische Frau mit dem Hang dazu, zu viel Wein zu trinken. Zunächst dachte ich, es handle sich um eine To all the boys I’ve loved before Version für Erwachsene, wurde aber positiv überrascht. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und man ist so im Lesefluss, dass man häufig gar nicht merkt, wie viele Seiten man bereits verschlungen hat. Viele Szenen haben mich zum Lachen gebracht. Es mochte es, dass Lila genau wusste, was sie sich gefallen lassen wollte und sich auch nicht gescheut hat, einzufordern, was sie verdient. Auch fürs Herz gab es etwas – eine süße Liebesgeschichte, die selbst die zynischsten von uns den Glauben daran zurückgibt, dass tatsächlich jeder Topf einen passenden Deckel hat. Ihre Geschäftspartnerin Elina war jedoch definitiv mein Lieblingscharakter, weil mich ihre Aktionen immer wieder zum schmunzeln gebracht haben, während ich Lilas Neigung zum Alkohol teilweise ein wenig übertrieben fand, was meine Meinung über das Buch im Großen und Ganzen jedoch nicht negativ beeinflusst hat. Eine Leseempfehlung für alle, die humorvolle Geschichten genauso sehr lieben wie ich!

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